Die Eisarena
Der neue Fuchsbau
 
Ein Punkt im Sachsenderby
24.09.2017 | 19:58 Uhr von Eddi
4:5 (0:1,3:3,1:0) n.V.


Tore:

0:1 (15.) Maurice Keil ( Robbie Czarnik )
1:1 (21.) Viktor Lennartsson ( Steven Bär , Feodor Boiarchinov )
2:1 (26.) Christopher Bodó ( Christian Neuert , Thomas Götz ) 5-4
3:1 (27.) Anders Eriksson ( Feodor Boiarchinov , Maximilian Adam ) 5-4

3:2 (30.) Patrick Pohl ( Ossi Saarinen , Vincent Schlenker )
3:3 (37.) Ossi Saarinen ( Ales Kranjc , Patrick Pohl ) 5-3
3:4 (38.) Erik Gollenbeck ( Ales Kranjc , Jordan Knackstedt )
4:4 (59.) Anders Eriksson ( Marius Schmidt , Maximilian Adam ) 5-4
4:5 (61.) Will Weber ( Patrick Pohl , Robbie Czarnik )

Strafzeiten: Weißwasser 10, Crimmitschau 12 + 10 (Czarnik) + 10 (Saarinen)
Schiedsrichter: Ralph Bidoul, Alexander Singer
Zuschauer: 2.381

Spielbericht:

Das Spiel begann gleich mit einer schnellen Strafe gegen die Eispiraten. Dadurch waren die Füchse natürlich gleich gut im Spiel. Mit viel Ruhe versuchten sie sich Chancen zu erspielen. Leider beinahe zu ruhig. Zum Glück konnte Crimmitschauer Czarnik einen lupenreinen Unterzahlkonter, frei vor Franzreb, nicht nutzen. Auch den Füchsen gelang es sich gute Chancen zu erarbeiten aber immer wieder schafften es die Eispiraten rechtzeitig abzufälschen oder zu blocken. Insgesamt war sehr auffällig wie stark und konsequent der ETC in den Zweikämpfen agierte. Dies gab ihnen die nötige Ruhe um auch spielerisch nach und nach das Heft des Handelns in die Hand zu nehmen. Die Füchse ihrerseits verfielen zunehmend in die Spielweise der Vorwoche. Viele Ungenauigkeiten in der Annahme und große Probleme das Spiel von hinten ordentlich aufzubauen prägten zusehend ihre Bemühungen. Vor allem die schlechten Pässe aus dem eigenen Drittel heraus ermöglichten dem ETC immer wieder gute Möglichkeiten. Ein weiteres Überzahlspiel der Füchse verpuffte vollständig. Auch der ETC stellte sich kurz darauf kaum besser an. Dennoch gelang es den Eispiraten in Führung zu gehen. Das ganze aber unter sehr fragwürdigen Umständen und dem Beweis das vier Schiedsrichter nicht zwangsläufig besser agieren als drei. Bei einem Schussversuch des ETC wurde Jakub Kania unabsichtlich vom Schläger des Gegners am Kopf getroffen und ging blutend zu Boden. Absicht oder nicht, liegt hier ein eindeutiges Foul vor. Für die Schiedsrichter war dies offensichtlich aber kein Grund die Partie zu unterbrechen. Die dadurch entstehende Verwirrung nutzt Keil zum Führungstreffer der Eispiraten. Im Nachhinein weigerten die Schiedsrichter zudem den Videobeweis zu nutzen. Für Kania endete die Partie damit jedenfalls im Krankenhaus. In den folgenden Minuten agierten die Füchse weiter sehr hektisch und die Fehlerquote blieb hoch. Spielerisch gelang es nun gar nicht mehr sich Chancen zu erarbeiten. Dies lag aber auch am weiterhin sehr guten Defensivverhalten der Westsachsen. Sie gewannen gefühlt jeden Zweikampf um den Puck. Dadurch gelang es ihnen zumeist die Füchse vom eigenen Tor fernzuhalten und die Führung in die erste Pause mitzunehmen.
In den zweiten Abschnitt starteten die Füchse sehr energisch und gleich mit dem schnellen Ausgleich. Der einmal mehr sehr agile Boiarchinov versuchte sein Glück mit einem Schuss den Gästetorwart Roy prallen lassen musste. Lennartsson reagierte am schnellsten und staubte zum umjubelten Ausgleich ab. Das Tor brachte zusehend die nötige Ruhe ins Spiel der Lausitzer. Nun gelang es mit einem ordentlichen Aufbauspiel den Gegner unter Druck zu setzen. Crimmitschau hatte in dieser Phase den Spielfaden etwas verloren und strafte sich durch Undiszipliniertheiten zusätzlich. Dies sollte sich schnell rächen. In Überzahl passte Neuert auf den frei vor dem Tor platzierten Bodo und dieser netzte ohne große Probleme zur Führung ein. Da bereits eine weitere Strafe gegen den ETC angezeigt war blieb man zudem weiter mit einem Mann mehr auf dem Eis. Diesmal war es Eriksson der die numerische Überlegenheit mit einem Schuss in den Winkel für ein weiteres Tor nutze. Gästetrainer Collins hatte genug gesehen und verordnete seinen Männern eine Auszeit. Das dies genau richtig war sollten die folgenden Minuten zeigen. Mit der Auszeit gab es einen deutlichen schwer zu erklärenden Bruch im Spiel der Füchse. Von einem Moment auf den anderen verfielen sie wieder in ihr altes Muster. Zu wenig Bewegung, schwache Aufbaupässe gepaart mit noch schwächerer Puckannahme machten den ETC zusehends stärker. Auch die Zweikämpfe gingen nun wieder vollends an die Eispiraten deren Druck minütlich zunahm. Mit zwei langen Querpässen durchs Drittel der Füchsen, die diese nicht unterbanden, gelang Pohl schließlich per Direktschuss der Anschlusstreffer. Doch damit noch nicht genug. Mund und Mücke holten sich kurz darauf zwei schnelle Strafen ab was der ETC sofort für den Ausgleich nutze. Saarinen konnte den Puck am langen Pfosten ungehindert annehmen und hatte eine gefühlte Ewigkeit Zeit sich die Ecke auszusuchen in die er einnetzen wollte. Nur wenige Sekunden später gelang es dann Gollenbeck die Partie erneut komplett zu drehen. Einmal mehr ging ein Puckverlust im Spielaufbau der Füchse verloren. Da die Abwehr ebenfalls wenig optimal stand konnte Gollenbeck frei Richtung Tor ziehen und am Ende, wenn auch etwas glücklich, Franzreb überwinden. Danach passierte nicht mehr viel und der ETC ging neuerlich mit einer knappen aber nicht unverdienten Führung in die zweite Pause.
Im letzten Durchgang versuchten die Füchse noch einmal Druck aufzubauen. Doch hier sollten die Probleme der Füchse das Spiel aufzubauen schonungslos offengelegt werden. Schon mit dem ersten Aufbaupass im eigenen Drittel hatte sie enorme Probleme. Je weiter es nach vorn ging desto schlimmer wurde es. Hier wartet noch jede Menge arbeit auf Hannu Järvenpää. Natürlich agierten die Eispiraten in der Defensive weiter sehr abgeklärt was es nicht leichter machte. Genauso unübersehbar die Defizite im Zweikampfverhalten. Diese gingen fast ausnahmslos an die Gäste. Die wenigen Chancen der Füchse basierten eher auf dem Zufall oder aus Einzelaktionen. Die Schüsse aufs das Tor waren leider zu ungenau oder wurden geblockt, sodass Roy keinerlei Probleme hatte. Der ETC verwaltete seinen Vorsprung konsequent und sehr geschickt. Der Willen und Kampf war den Füchsen indes nicht abzusprechen nur an den spielerischen Mitteln haperte es gewaltig und so blieb lange Zeit vieles Stückwerk. Spannend sollte es erst zum Ende der Partie werden. Zwei Minuten vor dem Ende handelte sich der ETC eine Strafe wegen zu vielen Spielern auf dem Eis ein. Järvenpää nahm daraufhin eine Auszeit und sogleich Maximilian Franzreb zugunsten eines weiteren Spielers vom Eis. Das die Füchse Tore in der letzten Sekunde erzielen können hatte sie schon am Freitag in Kassel gezeigt als 3 Sekunden vor dem Ende der Ausgleich gelang. Auch diesmal sollten sie das nötige Glück haben. Adam zog beherzt von der blauen Linie ab und den daraus resultierenden Abpraller nutze Eriksson geistesgegenwärtig zum Ausgleich, durch die Beine von Roy.
Damit ging die Partie in der Verlängerung. Wie schon am Freitag im Kassel sollten die Füchse auch diesmal das schlechtere Ende für sich haben. Weber entwischte seinem Mitspieler , zog vor das Tor und schoss den Puck gekonnt unter die Latte.
In der anschließenden Pressekonferenz meinte Gästetrainer Collins das sein Team im ersten Drittel sehr gut gespielt hatte aber zu Beginn des zweiten Drittels die spielerische Disziplin verlor. Im letzten Durchgang dann aber wieder besser agierte. Seine Mannschaft hat gut gekämpft und er sei mit dem zwei Punkten am Ende sehr zufrieden.
Hannu Järvenpää bescheinigte dem Gegner ebenfalls ein sehr gute Disziplin über weite Strecken der Partie. Die Füchse hatten heute aber nicht unbedingt ihr bestes Spiel gemacht. Insgesamt habe man nun am Wochenende zweimal in der Verlängerung verloren. Nun muss aber wieder aufstehen, daraus lernen und weiter trainieren. Der ersten Treffer sei seiner Meinung nach ein klares Foul vorausgegangen was er auch den Schiedsrichtern im Nachhinein nochmal deutlich mitteilte. Gerade wenn man in ein solchen Spiel einen erfahrenen Verteidiger verliert ist das bitter.
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13. Eispiraten Crimm 22
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